Die hier veröffentlichen Grundsätze stammen von Marco, dem Gründer von Schicksal und Herausforderung. Er hat sie im Jahr 2004 niedergeschrieben, kurz nachdem ihm seine pädophile Ausrichtung bewusst wurde. Wir lassen sie hier im unveränderten Wortlaut stehen, denn sie sind ein authentisches und sehr persönliches Zeugnis von Marcos ganz eigenem Weg. Marcos 15 Grundsätze fassen die Grundphilosophie zusammen, an der sich Schicksal und Herausforderung bis heute orientiert – und auch in Zukunft immer orientieren wird.
für pädophil empfindende Menschen
1.) Sex mit Kindern ist und bleibt eine Straftat. Hier gibt es keinen Verhandlungsspielraum. Eine pädophile Ausrichtung ist in keinem Fall eine Entschuldigung für sexuellen Kontakt mit einem Kind. Jeder verantwortungsbewusste Erwachsene muss diese Tatsache anerkennen, egal ob er pädophil ist oder nicht.
2.) Als Pädophiler kannst und darfst du deine Sexualität nicht ausleben. Wohl keine andere sexuelle Ausrichtung verlangt so viel an Verantwortungsbewusstsein, Selbstdisziplin und Charakterstärke. Trotzdem liegt in diesem schweren Schicksal die besondere Chance, verantwortungsvoll mit dieser schwierigen Ausrichtung umzugehen. Durch den bewussten Verzicht auf Sexualität kannst du beweisen, dass du Kinder wirklich und aufrichtig liebst. Wenn auch Du das schaffst, hast Du allen Respekt und alle Unterstützung dieser Welt verdient.
3.) Sexuelle Gewalt gegen Kinder ist etwas Furchtbares. Es ist wichtig, dass gerade wir als pädophil ausgerichtete Menschen das begreifen. Wenn Du es schaffst, mit Deiner Neigung verantwortungsvoll umzugehen, kannst Du anderen Pädophilen dabei helfen, es ebenso zu schaffen. Auf diese Weise kannst Du den Kindern einen unermesslich wertvollen Dienst erweisen. Betrachte dies als eine ganz besonders ehrenhafte Herausforderung. Vielleicht gibt es eines Tages sogar Eltern und Kinder, die das anzuerkennen wissen. Lasst uns den Menschen zeigen, dass es auch verantwortungsvolle Pädophile gibt, die ganz bewusst auf das Ausleben ihrer Sexualität verzichten.
4.) Viele Sexualforscher sind heute der Ansicht, dass Deine pädophile Ausrichtung ein elementarer Bestandteil Deiner Persönlichkeit ist. Sie gehört zu Deinem innersten Wesenskern und lässt sich nicht wegtherapieren. Es bringt Dich deshalb nicht weiter, wenn Du Deine sexuelle Ausrichtung verleugnest oder verdrängst. Du wirst Deine Sexualität niemals körperlich ausleben können. Verbiete Dir deshalb aber nicht Deine Gefühle. Deine Chance liegt darin, eine Form von pädophiler Identität zu finden, die ohne Sex mit Kindern auskommt. Das verlangt allerdings viel Selbstdisziplin und harte Arbeit an sich selbst.
5.) Gerade wir Pädophilen müssen lernen, von einer auf die Genitalien fixierten Sexualität wegzukommen und stattdessen zu einer humanistischen Form von Liebe zu finden. Nur so können wir unserer tragischen Zwickmühle entrinnen. Bedenke aber: Ein solcher humanistischer Liebesbegriff ist kein Zuckerschlecken. Wahre Liebe verlangt harte und ehrliche Arbeit an sich selbst. Sie kann verdammt hart sein und verdammt weh tun. Nur hier liegt die Chance, trotz einer pädophilen Ausrichtung ein aufrichtiger Mensch zu bleiben und Kinder von ganzem Herzen zu lieben.
6.) Von dem Gedanken, Sex mit Kindern haben zu können, musst Du Dich verabschieden, und zwar ohne Wenn und Aber. Den Gedanken, Kinder zu lieben und ihnen nahe zu sein, musst Du deshalb aber nicht aufgeben, denn es gibt viele Möglichkeiten, Liebe und Verbundenheit mit Kindern auszudrücken. Wenn es Dir gelingt, diese Liebe auf einer nicht-sexuellen und harmlosen Ebene auszudrücken, dann kannst Du damit auch viel Gutes bewirken. Man kann sehr wohl Kontakte zu Kindern haben und ihnen dabei auch nahe sein, nicht sexuell, aber freundschaftlich und menschlich. Kinder können die freundschaftliche Sympathie eines Erwachsenen auch erwidern, und so kann eine Beziehung gegenseitigen Respekts und gegenseitiger Achtung daraus entstehen.
Doch Vorsicht! So ein Weg ist nur dann zu vertreten, wenn Du Deine Sexualität absolut unter Kontrolle hast. Der streng dosierte und eng umgrenzte freundschaftliche Umgang mit Kindern mag für den einen genau der richtige Weg sein, der ihm Trost und Lebenssinn gibt. Für einen anderen kann er aber ein gefährliches Spiel mit dem Feuer sein. Nur Du selbst kannst letztendlich wissen, wie viel Nähe zu Kindern Du gefahrlos zulassen kannst. Sei Dir dieser großen Verantwortung bewusst und überprüfe Dich immer wieder selbst. Halte Dich im Zweifel lieber zurück, auch wenn es Dir schwer fällt.
7.) Wir Pädophile wünschen uns tief im Herzen nichts sehnlicher als die Liebe und die Freundschaft der Kinder. Pädophile, die Kinder sexuell ausbeuten, gewinnen aber nicht die Liebe oder die Freundschaft der Kinder, sondern höchstens deren Verachtung. Die sexuelle Liebe, die Du Dir von den Kindern wünschst, wirst Du niemals bekommen. Die Achtung und die Anerkennung der Kinder, die kannst Du aber dennoch bekommen. Das geht aber nur, wenn Du sie wirklich ernsthaft und aufrichtig liebst. Das heißt im Klartext: Du musst sie vor Deiner eigenen Sexualität schützen. Auch als pädophil veranlagter Mensch kannst Du einen Umgang mit Kindern pflegen, der auf gegenseitiger Achtung und gegenseitigem Respekt beruht. Das gibt Dir zwar keine sexuelle Lustbefriedigung, aber ist es nicht ein viel schöneres Gefühl, wenn Du einem Kind ohne schlechtes Gewissen in die Augen sehen kannst? Nur so kannst Du die Achtung und die Freundschaft der Kinder gewinnen, die Du Dir tief im Herzen so sehnlichst wünschst. Nur so kannst Du Kindern wirklich nahe sein. Alles andere sind Irrwege.
8.) Auch eine Lebensphilosophie oder eine Religion können Dir helfen, verantwortungsvoll mit Deiner Sexualität umzugehen. Ein stabiles ethisches Gerüst ist gerade für einen pädophil empfindenden Menschen unerlässlich. Mir hat meine humanistische Lebenseinstellung sehr geholfen. Die humanistischen Philosophien lehren die unbedingte Achtung und den aufrichtigen Respekt vor den Mitmenschen. Nur so ist wahres Glück möglich. Vor diesem Hintergrund gelang es mir, einen Liebesbegriff zu finden, der nicht vorrangig auf die sexuelle Befriedigung abzielt, sondern sehr viel tiefgründiger ist.
9.) Wenn ich einem kleinen Mädchen die Kaufhaustür aufhalte und das Mädchen lächelt mich daraufhin an und bedankt sich, dann ist das eine wunderschöne Möglichkeit, Kindern zu zeigen, dass man sie gern hat. Oder warum nicht einem kleinen Jungen, der einen anstrengenden Schultag hinter sich hat, im Bus den Sitzplatz anbieten? Oder ihm in der Warteschlange den Vortritt lassen? Wenn mich ein Kind nach dem Weg fragt, dann nehme ich mir Zeit, auch wenn ich daraufhin den Bus verpasse. Vielleicht kannst auch Du Deine eigenen Ausdrucksformen finden, die gesellschaftlich akzeptabel sind und die den Kindern sogar zugute kommen. Der Einsatz für eine kinderfreundliche Welt ist eine sehr lohnenswerte Sache, die Dir viel Kraft und Motivation geben kann. Wenn Du es Dir leisten kannst, spende Geld für Kinder in Not oder schreibe Leserbriefe an Zeitungen, in denen Du Dich z. B. ganz allgemein für mehr Kinderfreundlichkeit einsetzt. All das kann Dir helfen, einen Lebenssinn zu finden und Deine Sexualität zu kompensieren.
10.) Lerne Dich an den kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen. Für mich ist es das Schönste, wenn ich mit den Kindern im Schachverein spielen kann. Darauf freue ich mich jedes Mal. Lerne Dich an solchen kleinen Momenten zu erfreuen und dankbar dafür zu sein. Freue Dich über jeden Kontakt mit einem sympathischen Kind, sei er auch noch so flüchtig und kurz, und sehe ihn als ein ganz besonderes Geschenk. Bedanke Dich ruhig bei einem Kind, wenn Du einen schönen Tag mit ihm hattest. Danke ihm, wenn es sich Zeit genommen hat, mit Dir zu reden oder mit Dir zu spielen. Dankbarkeit ist immer auch eine tiefe Form von Achtung und Respekt. Ich glaube, für uns Pädophile kann das wirkliche Lebensglück nur im Kleinen und Alltäglichen liegen. Wer den unerreichbaren Luftschlössern nachjagt, hat schon verloren.
11.) Wenn Du freundschaftlichen Kontakt zu einem Kind hast, dann klammere Dich nicht zu sehr an das Kind. Lass ihm immer genügend Freiraum. Es wäre nicht gut, wenn ihr jeden Tag zusammen seid. Zwei- oder höchstens dreimal in der Woche sind völlig ausreichend. Mehr wäre für euch beide nicht gut. Dein kleiner Freund oder Deine kleine Freundin braucht viel Kontakt zu anderen Kindern, das ist das Wichtigste. Du hingegen musst lernen, auch anderen Erwachsenen gegenüber offener zu werden.
12.) Achte darauf, dass Du Dich nicht zu sehr auf Kinder fixierst. Bei aller Liebe und Freundschaft für Kinder solltest Du dennoch ganz bewusst den Kontakt mit anderen Erwachsenen suchen. Nimm Dir vor, regelmäßig etwas mit anderen Erwachsenen zu unternehmen. Betrachte das nicht als eine lästige Pflicht, sondern als eine spielerische Aufgabe. Setze Dir überschaubare und realistische Ziele. Zwinge Dich nicht, mit einem Erwachsenen ins Bett zu gehen, nur um der Norm zu entsprechen. Trotzdem bist Du ein erwachsener Mensch, der ein entsprechendes Gegenüber braucht. Du solltest Deine erwachsenen Seiten genauso annehmen und schätzen wie Deine kindlichen Anteile. Suche den Kontakt zu Erwachsenen, denen Du vertraust, die sensibel und unvoreingenommenen sind. Bestimmt ist auch einer dabei, mit dem Du Dir eine Freundschaft vorstellen kannst. Wahrscheinlich ist es für dich nicht leicht, Deine kindlichen und Deine erwachsenen Anteile miteinander in Einklang zu bringen, aber Du kannst es schaffen.
13.) Suche Dir Erwachsene, die zwar nicht pädophil sind, die aber auch gern Kinder mögen. Das können Menschen sein, die im pädagogischen Bereich arbeiten. Es können Mütter und Väter sein oder Menschen, die ganz allgemein als kinderfreundlich und kinderlieb bekannt sind. Zu ihnen kannst Du wahrscheinlich noch am ehesten einen Zugang finden. Mit ihnen kannst Du darüber diskutieren, wie man mit Kindern umgehen sollte, was sie brauchen und was sie nicht brauchen. Du lernst viel darüber, wie Nicht-Pädophile über Kinder denken und wie sie mit ihnen umgehen. Das kann Dir helfen, ein weitgehend unvoreingenommenes und natürliches Verhältnis zu Kindern zu bekommen. Du kannst auch Zeitschriften und Bücher über Kinder lesen. Das Angebot an Elternzeitschriften, Erziehungsratgebern und pädagogischer Fachliteratur ist groß. Du findest dort viele unterschiedliche Sichtweisen, mit denen Du Dein Weltbild erweitern kannst.
14.) Deine Pädophilie ist Dein Problem und nicht das des Kindes. Es ist Deine Aufgabe, damit fertig zu werden. Du hast nicht das Recht, ein Kind mit Deinen Problemen zu belasten oder für Deine Zwecke zu vereinnahmen. Kinder haben ihre ganz eigenen Bedürfnisse, auf die wir Rücksicht zu nehmen haben. Kinder aufrichtig zu lieben ist eine unheimlich schöne Sache. Dazu kann auch die Freundschaft mit einem Kind gehören. Solange das Kind sich bei Dir wohl fühlt und Du es niemals sexuell anrührst, ist das vollkommen in Ordnung. Nimm es dem Kind aber nicht übel, wenn es den Kontakt zu Dir eines Tages wieder beendet. Du kannst dafür auch keine Rechtfertigung und keine Entschuldigung verlangen. Die Bedürfnisse eines Kindes sind im Zweifel wichtiger als die Sehnsüchte eines Pädophilen. Sag dem Kind, dass Du seine Entscheidung respektierst und bedanke Dich für die schöne Zeit.
15.) Zu guter Letzt: Falls Du trotz allen guten Willens befürchtest, dass Dir Deine Selbstkontrolle entgleiten könnte, suche Dir unbedingt fachliche Hilfe! Das wäre in diesem Fall der größte Liebesbeweis, den Du Kindern zeigen könntest. Es gibt heutzutage Medikamente, mit denen man den sexuellen Trieb im Notfall wirkungsvoll dämpfen kann. Bevor Du einem Kind etwas antust, wäre das auch für Dich immer noch das kleinere Übel.
© 2004 Marco