Marcos Bericht von 2006 über seine Erfahrungen mit einer Medikation mit SSRIs als Antidepressivum die aber als Nebenwirkung auch triebdämpfend wirken.
Auch ich habe früher einmal Erfahrungen mit einem triebdämpfenden Medikament gemacht, das ich allerdings nicht wegen meiner Pädophilie genommen haben, sondern wegen einer depressiven Erkrankung. Es handelte sich um ein Medikament mit dem Wirkstoff Escitalopram, einem Wirkstoff aus der Gruppe der sog. Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, kurz SSRI (selective serotonin-reuptake inhibitors). Diese Medikamente werden normalerweise gegen Depressionen verschrieben, haben aber die Nebenwirkung, dass sie das sexuelle Verlangen dämpfen. Dieser Effekt ist normalerweise nicht gerade erwünscht, bei Menschen mit Triebstörungen im Zusammenhang mit Pädophile oder anderen Sexualstörungen macht man sich diese Wirkung jedoch gezielt zu Nutze.
Serotonin ist ein Gewebshormon, das eine ganze Reihe von Aufgaben im Körper übernimmt. Eine wichtige Rolle spielt es als Neurotransmitter (Botenstoff) bei der Signalübertragung in den Nervenbahnen. Die SSRI sind Wirkstoffe, die auf diesen Serotonin-Stoffwechsel einwirken. Sie hemmen die sog. Wiederaufnahme des Serotonins im Körper, dadurch bleibt es länger im Organismus und die Konzentration erhöht sich. Diese erhöhte Konzentration wirkt üblicherweise stimmungsaufhellend, daher die Hauptindikation als Antidepressivum. Bis sich die antidepressive Wirkung einstellt, vergehen einige Wochen, die Triebämpfung tritt dagegen schon nach einigen Tagen ein. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören außerdem: Übelkeit, Unruhe, Kopfschmerzen, vermehrtes Schwitzen und verschiedene neurologische Auswirkungen wie Händezittern oder andere Bewegungsstörungen.
Unter der Behandlung mit Escitalopram habe ich gemerkt, dass mein sexuelles Verlangen deutlich nachließ. Das empfand ich durchaus als angenehm, da sie Sexualität in den Hintergrund rückt und man sich mehr auf andere Dinge konzentrieren kann. Die Pädophilie an sich verschwindet aber nicht, ich habe mich weiter zu Kindern hingezogen gefühlt, nur die triebhafte Komponente wurde deutlich abgeschwächt. Ich kann daher gut verstehen, dass viele Pädophile so ein Medikament als hilfreich empfinden. Ein weiterer Vorteil dieser Medikamente ist die antidepressive Wirkung, die gerade für einen Pädophilen sehr günstig sein kann bei der Suche nach einer realistischen Lebenspers
Ich habe dieses Medikament nach einigen Wochen wieder abgesetzt, da sich starke Nebenwirkungen gezeigt haben wie Konzentrationsschwäche und allgemeine Leistungsminderung. Es wirkte bei mir eher ruhig stellend als antriebssteigernd. Es sollte eigentlich umgekehrt sein, aber Medikamente können bei jedem Menschen sehr verschieden wirken. Das war in meinem Fall nicht weiter tragisch, da es gegen Depression auch andere Medikamente gibt. Eine Triebdämpfung war ja ohnehin nicht Sinn der Sache, wenn auch eine interessante Erfahrung.
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich Pädophilen, die Probleme mit ihrer Triebsteuerung haben und ihren Trieb als belastend empfinden, eine Behandlung mit einem SSRI durchaus empfehlen. Die Nebenwirkungen sind allerdings individuell sehr unterscheidlich und lassen sich schwer vorhersagen. Die SSRI sollen aber im Allgemeinen gut verträglich sein und vergleichweise geringe Nebenwirkungen haben. Sie haben nicht die schweren hormonellen Nebenwirkungen wie die Antiandrogene, die sehr tief in die Hormonsteuerung des gesamten Körpers eingreifen. Die SSRI dämpfen den Trieb allerdings auch nicht so vollständig wie Antiandrogene, es ist immer noch ein hohes Maß an Willenssteuerung notwendig.
© 2006 Marco