Oft wird gefragt, was Pädophile dazu treibt, Kinder zu missbrauchen. Doch Max stellte diese Frage genau andersherum: Was motiviert eigentlich einen Pädophilen, auf Sex mit Kindern verzichten? Max dachte Anfang 2009 allgemein besonders viel über seine Präferenz nach und schrieb diesen Text, der sich ganz direkt an die Leserschaft von SuH richtete.
Frage von Max, am 15. März 2009
Es gibt vieles, was einen motivieren kann, sich nicht an Kindern zu vergehen. Da gibt es die Liebe, die einen abhält, anderen zu schaden; die Angst vor Strafe und Ächtung; das Gewissen, das einen warnt und keine Ruhe lässt, wenn man dagegen handelt; die religiöse Überzeugung, aus der heraus sich solche Kontakte und das Schädigen anderer verbieten; dass man Morgens noch in den Spiegel schauen können möchte... Das sind so Dinge, die einen dazu bringen auch sein ganzes Leben auf den Kopf zu stellen, um Impulskontrolle zu lernen. All das motiviert MICH persönlich und noch ein paar Dinge mehr.
Was im Kontakt zu einem Kind aber bei mir zuschlägt ist vorwiegend ein ganz anderer Gedanke, nämlich das Vertrauen. Kinder vertrauen in ganz außergewöhnlichem Maße, teils, weil sie noch nicht enttäuscht wurden und/oder einfach nicht über mögliche Gefahren nachdenken. Wenn also ein Kind zu mir kommt, in irgendeiner Weise meine Nähe oder Hilfe oder Rat sucht, dann schenkt es mir bewusst oder unbewusst Vertrauen, denn ich bin viel größer und stärker und könnte auch sonstwas mit dem Kind machen. Darüber denken Kinder im Allgemeinen wohl eher nicht nach, sondern sie vertrauen einfach. Dieses Vertrauen zu spüren ist für mich das größte Geschenk, dass mir ein Kind geben kann – oder eigentlich ein Mensch überhaupt??!! – und ich möchte mich UNBEDINGT (im wahrsten Sinne des Wortes) als dieses Vertrauens würdig erweisen. Wenn ich manchmal einen Vater mit kleiner Tochter auf dem Arm sehe, wie sie sich anlehnt, ankuschelt, vielleicht schläft, dann fantasiere ich oft, selbst eine Tochter zu haben und was für eine große Ehre und Freude es wäre, ihr diese Geborgenheit zu geben. Leider ist es unwahrscheinlich, dass ich mal selbst so stabil werde, dass ich mich trauen würde selbst Kinder zu haben. Aber ich versuche jedes Kind als so wertvoll anzusehen, als wäre es mein eigenes. Und wenn es sich an mich wendet, wie, wann, weshalb auch immer, dann versuche ich, mich dieses Vertrauensbeweises als würdig zu verhalten, indem ich keine Situation ausnutze, sodass ich mich schämen müsste, könnte es meine Gedanken und Absichten irgendwie erkennen. (Das praktiziere ich übrigens nicht nur Mädchen gegenüber, sondern auch bei Jungs. Und ich merke: Das gibt mir bei beiden Geschlechtern ähnlich viel, obwohl ich definitiv nicht auf Jungs stehe.)
Mich würde interessieren zu hören, was andere (sprich: gerade DICH dort vor dem Bildschirm!), in diesem Sinne motiviert und was ihr (DU) damit erleb(s)t.
Euer Max
Damals war dieser Text von Marco mit einer eigenen Kommentarfunktion versehen worden. Aber auch heute würden wir uns freuen, wenn Sie uns ihre persönliche Antwort darauf schreiben, ob zur Veröffentlichung oder auch nicht.
© 2009 Max