Uns erreichte eine Online-Studie, die wir bereits im GSA-Forum verlinkt haben und auch auf diesem Weg unseren Leser:innen zur Verfügung stellen möchten.

Sehr geehrte Damen und Herren, wir laden Sie herzlich zur Teilnahme an einer wissenschaftlichen Online-Studie der Universität Bonn und Duisburg-Essen zum Thema „Legale Wege und Alternativen für Minor Attracted Persons (MAPs): Umgang mit sexuellen Bedürfnissen und der Einfluss der Persönlichkeit" ein.

Die Studie wird von Franziska Mathäus M.A., Jeanne Desbuleux, M. Sc. und Johannes Fuß, Prof. Dr. med. durchgeführt.

Die Studie richtet sich an volljährige Personen (Frauen und Männer, mind. 18 Jahre), die sich zu Minderjährigen hingezogen fühlen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie die Informationen zur Studie sowie den Teilnahme-Link in Ihrem Netzwerk weiterverbreiten und - sofern die Inhalte auf Sie zutreffen - auch selbst an der Studie teilnehmen würden. Im Fokus der Studie stehen Strategien zum Umgang mit sexuellen und emotionalen Bedürfnissen bei Menschen, die sich sexuell zu Minderjährigen hingezogen fühlen (Minor Attracted Persons, MAPs).

Ziel ist es, besser zu verstehen, welche legalen und illegalen Wege zur Befriedigung dieser Bedürfnisse gewählt werden – und welche Rolle dabei Persönlichkeitsmerkmale, das individuelle Erleben sexueller Impulse sowie gesetzliche Rahmenbedingungen spielen. Auch Menschen mit einem sexuellen Interesse an Minderjährigen empfinden das Bedürfnis nach einem Ausdruck ihrer Sexualität. Dieser darf und kann jedoch nur sehr eingeschränkt gelebt werden. Legale Ausdrucksformen sind kaum verfügbar oder wurden durch wiederholte gesetzliche Verschärfungen weiter eingeschränkt – etwa durch die Einführung des § 184l StGB, der den Besitz und Handel von Sexpuppen mit kindlichem Erscheinungsbild unter Strafe stellt.

Diese Entwicklungen erschweren es betroffenen Personen, ihre Sexualität im Einklang mit dem Gesetz zu leben, ohne dass reale Kinder oder Jugendliche zu Schaden kommen (Desbuleux & Fuss, 2023, 2024; Deutscher Bundestag, 2020; Frommel, 2021). Da es in der Regel nicht möglich ist, die eigene Sexualität dauerhaft zu unterdrücken oder vollständig zu ignorieren, sind viele Menschen mit dieser sexuellen Präferenz auf innere Fantasien und Selbstbefriedigung beschränkt. Dies führt häufig zu einem langfristigen inneren Konflikt. Deshalb ist es wichtig, mehr über existierende legale Strategien zu erfahren, die von betroffenen Personen genutzt werden, sowie über die Auswirkungen jüngster Gesetzesverschärfungen auf deren Lebensrealität.

Die Teilnahme an der Studie ist anonym, dauert etwa 15 Minuten und erfolgt freiwillig. Es werden keine personenbezogenen Daten wie Namen oder IP-Adressen gespeichert. Ihre Angaben werden verschlüsselt übertragen, vertraulich behandelt und ausschließlich in statistischer Form ausgewertet.

Zur Teilnahme auf Deutsch

Zur Teilnahme auf Englisch

Für Fragen, Anmerkungen oder Rückmeldungen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung unter s82fmath@uni-bonn.de oder info@franziska-mathaeus.de

Vielen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung!

Ihr Studienteam

Franziska Mathäus, M. A.

Universität Bonn

Johannes Fuß, Prof Dr. med. Jeanne Desbuleux, M. Sc. Universität Duisburg-Essen